Doppelspiel-Wochenende– starke Abwehr am Freitag, starker Angriff am Samstag
Ein intensives Wochenende liegt hinter der Damenmannschaft des Uedemer TuS. Gleich zwei Partien innerhalb von 24 Stunden standen auf dem Programm: Am Freitagabend empfing man den HC TV Rhede zum Nachholspiel in eigener Halle, bevor es am Samstagnachmittag direkt weiterging zur Auswärtspartie bei der HSG Wesel. Zwei Spiele mit völlig unterschiedlichem Verlauf, die beide wertvolle Erkenntnisse für den weiteren Saisonverlauf lieferten.
Zunächst gilt ein herzlicher Dank an den HC TV Rhede für die unkomplizierte Verlegung der Begegnung – ohne diese Flexibilität wäre die Austragung an diesem Wochenende nicht möglich gewesen. Trotz der Doppelbelastung zeigte der Uedemer TuS in beiden Partien großen Einsatz und Kampfgeist, auch wenn die Ergebnisse am Ende nicht den eigenen Erwartungen entsprachen.
Freitagsspiel gegen den HC TV Rhede – starke Defensive, aber Ladehemmung im Angriff
🤾🏻🤾🏻♂️ UTuS – HC TV Rhede 12:22 (5:11)🤾🏻🤾🏻♂️
Das Heimspiel gegen Rhede begann zäh. Die Gäste erwischten den deutlich besseren Start und lagen nach knapp acht Minuten bereits mit 0:5 in Führung. Die Uedemerinnen taten sich vor allem im Angriff schwer, fanden gegen die kompakte Rheder Abwehr kaum Lücken und ließen in der Anfangsphase mehrere gute Gelegenheiten ungenutzt. Erst nach einer Viertelstunde gelang der erste Treffer, der zugleich ein kleines Signal war: Das Team wollte sich nicht kampflos ergeben.
Defensiv stand Uedem über weite Strecken stabil. Besonders in der ersten Halbzeit zwang man Rhede immer wieder zu langen Angriffen und schwierigen Würfen. Doch was hinten ordentlich funktionierte, fehlte vorne: die Durchschlagskraft. Zu oft blieb man in der kompakten Rheder Deckung hängen oder scheiterte an der Torhüterin der Gäste.
Zur Pause lag Uedem mit 5:11 zurück – ein Ergebnis, das angesichts der Spielanteile fast noch schmeichelhaft war. Nach dem Seitenwechsel stabilisierte sich das Spiel weiter in der Abwehr, aber auch im zweiten Durchgang blieb der Angriff zu harmlos. Zwar gelang es, einige schön herausgespielte Treffer zu erzielen, doch insgesamt fehlte das Tempo und die Konsequenz im Abschluss. Mit 12:22 musste man sich am Ende deutlich geschlagen geben.
Positiv bleibt festzuhalten: Die Defensive zeigte, dass sie auf einem guten Niveau agiert. 22 Gegentore sind gegen einen starken Gegner absolut im Rahmen – doch mit nur 12 eigenen Treffern war an diesem Abend schlichtweg nicht mehr drin.
Samstagsspiel bei der HSG Wesel – Angriff stark, aber zu viele einfache Gegentore
🤾🏻🤾🏻♂️ HSG Wesel – UTuS 35:22 (16:9)🤾🏻🤾🏻♂️
Nur einen Tag später stand das nächste Spiel an – auswärts bei der HSG Wesel. Trotz müder Beine wollte Uedem die Partie nutzen,um die Offensivprobleme vom Vortag zu korrigieren. Das gelang zunächst beeindruckend gut: Schon in den ersten Minuten entwickelte sich ein torreiches Spiel, in dem der TuS offensiv deutlich befreiter auftrat. Die Pässe liefen besser, die Abschlüsse waren zielstrebiger, und man kam über verschiedene Positionen zum Erfolg.
Doch während der Angriff funktionierte, offenbarte sich nun die andere Seite der Medaille: die Defensive. Zu oft verlor Uedem nach eigenen Treffern die Ordnung, ließ den Gegnerinnen zu viel Raum und kassierte einfache Gegentore über schnelle Gegenstöße. Besonders in der ersten Hälfte nutzte Wesel jeden Fehler konsequent aus und zog Tor um Tor davon.
Zur Halbzeit lag der TuS bereits deutlich zurück, kämpfte sich nach Wiederanpfiff jedoch phasenweise zurück. Offensiv blieb das Team gefährlich, erspielte sich immer wieder gute Chancen und zeigte eine ganz andere Präsenz als am Vortag. Trotzdem blieb die hohe Zahl der Ballverluste und technischen Fehler das große Manko. Diese luden die Gastgeberinnen zu Kontern ein, die in der Endabrechnung den entscheidenden Unterschied machten.
Mit 35:22 ging das Spiel schließlich verloren – ein Ergebnis, das den Spielverlauf nur teilweise widerspiegelt. Denn phasenweise zeigte Uedem, dass man auch gegen eine laufstarke Weseler Mannschaft durchaus mithalten kann. Hätte man die eigenen Fehler minimiert, wäre ein deutlich engeres und spannenderes Spiel möglich gewesen.
Fazit und Ausblick
Zwei Spiele, zwei völlig unterschiedliche Gesichter – so lässt sich das Wochenende der Uedemer Damen zusammenfassen. Am Freitag überzeugte die Defensive, am Samstag die Offensive. In beiden Fällen fehlte jedoch das Gesamtpaket, um Punkte mitzunehmen. Doch genau darin liegt der Ansatzpunkt für die kommenden Wochen: Stabilität in Abwehr und Angriff miteinander zu verbinden.
Die Mannschaft hat gezeigt, dass sie in beiden Bereichen Potenzial besitzt. Nun gilt es, diese Elemente zu kombinieren und in der anstehenden Herbstpause gezielt daran zu arbeiten. Besonders das Umschaltspiel – sowohl nach vorn als auch nach hinten – wird im Training im Fokus stehen. Denn gerade hier entschieden sich die Spiele gegen Rhede und Wesel.
Trotz der beiden Niederlagen bleibt die Stimmung im Team positiv. Die Doppelbelastung war eine enorme Herausforderung, die mit viel Einsatz und Kampfgeist angenommen wurde. Jetzt heißt es regenerieren, Fehler analysieren und den Blick nach vorn richten.
Am 08. November steht dann das nächste Spiel auf dem Plan – ein echtes Highlight: das Heimderby gegen den TuS Xanten. Nach zwei lehrreichen Spielen an diesem Wochenende wollen die Uedemerinnen zeigen, dass sie die richtigen Schlüsse gezogen haben und die Punkte diesmal in eigener Halle behalten.