1. Herren: 23. Saisonspiel (24/25) vs SV Schermbeck (H)

Licht und Schatten im letzten Heimspiel

🤾🏻‍🤾🏻‍♂️ Uedemer TuS – SV Schermbeck 20:33 (12:15)🤾🏻‍🤾🏻‍♂️

Das letzte Heimspiel der Saison 2024/25 in der Handball-Regionsoberliga brachte für die Herren des Uedemer TuS eine bittere, aber letztlich nicht überraschende Erkenntnis: Die Luft in dieser Liga war in dieser Spielzeit schlicht zu dünn. Trotz eines engagierten Starts und einer ordentlichen ersten Halbzeit reichte es erneut nicht, um etwas Zählbares mitzunehmen – zu klar war die Überlegenheit des SV Schermbeck in den zweiten 30 Minuten. Am Ende stand eine weitere deutliche Niederlage auf der Anzeigetafel, die den bereits feststehenden Abstieg noch einmal untermauerte.

Dabei begann das Spiel zunächst auf Augenhöhe. Die Uedemer legten sichtbar motiviert los, wollten sich im letzten Heimspiel der Saison vor heimischem Publikum würdig präsentieren und gingen beherzt in die Zweikämpfe. Die Defensive agierte zu Beginn konzentriert und im Angriff fand man immer wieder Lücken in der Abwehr der Gäste. Phasenweise entwickelte sich eine ausgeglichene Partie, in der Uedem mit Einsatz und Willen dagegenhielt. Die Zuschauer in der Halle honorierten diesen Auftritt, denn es war spürbar, dass sich die Mannschaft nicht kampflos geschlagen geben wollte.

Bis zur Mitte der ersten Halbzeit konnten die Gastgeber mithalten, in Führung gehen oder zumindest den Anschluss wahren. Zwar fehlte im Abschluss manchmal die letzte Konsequenz, doch das Team zeigte sich kämpferisch und präsent. Auch eine kurze Phase mit leichten Ballverlusten überstand man weitgehend schadlos – der Rückstand zur Pause war überschaubar und die Hoffnung lebte, dass hier vielleicht mehr drin sein könnte.

Doch nach dem Seitenwechsel zeigte sich einmal mehr das Muster, das sich durch die gesamte Saison gezogen hatte: Mit zunehmender Spielzeit brach die Leistung der Uedemer merklich ein. Die Fehlerquote stieg, die Bewegung in der Offensive nahm ab, und auch die Abstimmung in der Abwehr ließ deutlich nach. Schermbeck hingegen kam mit viel Druck aus der Kabine und setzte den TuS sofort unter massiven Druck. Schnell baute der Gast seinen Vorsprung aus und zog Tor um Tor davon.

Uedem fand kaum noch Zugriff, ließ sich immer wieder von den schnellen Angriffen der Gäste überlaufen und verlor im Aufbauspiel zunehmend die Kontrolle. Auch wenn einzelne Aktionen noch von Einsatzwillen zeugten, war das Spiel spätestens ab Mitte der zweiten Halbzeit entschieden. Der Kräfteverschleiß und das über weite Strecken durchwachsene Selbstvertrauen der Saison machten sich erneut bemerkbar.

So musste die Mannschaft, wie so oft in dieser Spielzeit, in der Schlussphase vor allem Schadensbegrenzung betreiben. Die Gäste spielten ihren Stiefel souverän zu Ende, während Uedem keine Mittel mehr fand, dem Spiel noch einmal eine Wendung zu geben. Der letzte Heimauftritt wurde damit auch symbolisch für eine Saison, die mit vielen Schwierigkeiten behaftet war und in der man letztlich nie wirklich Fuß in der Liga fassen konnte.

Der Abstieg, der bereits vor dem Spiel feststand, wurde durch diese Niederlage noch einmal untermauert – und das völlig zurecht. Zu groß war über weite Strecken der Spielzeit der Abstand zur Konkurrenz, zu selten reichte die Leistung über 60 Minuten. Positiv bleibt jedoch der Kampfgeist, den das Team über weite Strecken der ersten Hälfte an den Tag legte – ein Ansatz, auf dem sich perspektivisch aufbauen lässt.

Am kommenden Samstag steht nun das allerletzte Saisonspiel an. Um 17:00 Uhr trifft man auswärts auf den TuS Lintfort – den unangefochtenen Tabellenführer und bereits feststehenden Aufsteiger. Dort wird es für den TuS vor allem darum gehen, sich mit Anstand aus der Liga zu verabschieden, noch einmal alles reinzuwerfen und vielleicht mit einem kleinen sportlichen Achtungserfolg die Saison zu beschließen.

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