Weitere Mitspieler sind sehr willkommen
Für Heinz Tenelsen ist die Sache klar: Nicht nur im Handball ist der Uedemer TuS immer noch eine gute Adresse. „Auch im Volleyball haben wir einen guten Namen, denn sonst wären nicht so viele auswärtige Spielerinnen und Spieler bei uns am Ball.“ Von rund zwanzig Mitgliedern in seiner Abteilung kommen nur fünf aus der Schustergemeinde.
Uedem. Warum das so ist, kann sich der Abteilungsleiter Volleyball nicht erklären, doch er freut sich, dass Spieler aus dem ganzen Kreis ihren Platz in den beiden Mannschaften des UtuS gefunden haben: „Manche Dinge entwickeln sich eigenartig, doch wir haben Spieler aus Kleve, Bedburg-Hau, Geldern, Goch, Kapellen und sogar eine Mitspielerin aus Winternam hinter Kerken!“
„Vielleicht stimmt bei uns einfach die Chemie, das gemeinsame Miteinander“, versucht Tenelsen den Grund zu erklären, warum seine Mitspieler den mitunter weiten Weg nach Uedem auf sich nehmen, obwohl es in deren Wohnorten zum Teil ebenfalls Vereine mit einer Volleyballabteilung gibt. Denn schließlich sind die Jahre, als der UTuS noch in der Bezirksliga auf Punktejagd ging, lange vorbei, heute sind nur noch eine Herren- und eine
Mixed-Mannschaft in der Hobbyliga aktiv. „Um uns herum ging es dem Volleyball allerdings teilweise noch schlechter, denn viele Teams haben sich in den vergangenen Jahren auflösen müssen“, weiß der Uedemer. Dem Volleyballsport fehle die Präsenz in den lokalen Medien, und das sowohl im Fernsehen als auch im Print (Zeitungen), ist sich Heinz Tenelsen sicher. Dadurch sei es für den Sport schwer geworden, sich vor allem bei jungen Menschen gegen die Konkurrenz im Fußball oder Basketball durchzusetzen. Und nach dem der Vorstand des Moerser SC in 2022 entschied, weder einen Antrag auf die Erteilung einer Spielberechtigung für die 1. Bundesliga noch für die 2. Bundesliga zu stellen, gibt es am Niederrhein keinen Volleyballsport im Bundesligaformat mehr, wodurch das Interesse weiter zurück ging. „Auch in den Schulen wird kaum noch Volleyball gespielt“, weiß der 69-Jährige.
Dabei habe das Volleyballspiel seinen ganz besonderen Reiz, wie Tenelsen aus Erfahrung weiß: „Der Sport ist technisch sehr anspruchsvoll, jeder Fehler wird sofort bestraft.“ Und noch einen entscheidenden Vorteil führt der Uedemer ins Feld: „Einen körperlichen Einsatz gegen einen Gegenspieler gibt es im Volleyball nicht, denn die beiden Teams sind durch das Netz getrennt.“ Schon so mancher Fußballer hat darum den Weg nach Uedem genommen, um sich sportlich anders zu orientieren, und vor allem ohne Blessuren aktiv zu sein. Tenelsen: „Und das Schöne ist, dass man sogar noch mit über 40 oder gar 50 Jahren spielen kann.“
Seit weit über 30 Jahren ist Heinz Tenelsen im Volleyball für den Uedemer Turn- und Schwimmverein am Start, seit 1990 steht er als Abteilungsleiter vorn. Zweimal wöchentlich treffen sich 14 Männer und 6 Frauen zum Training, montags das Mixed-Team, mittwochs trainieren die Herren. „Im Sommer trainieren wir sogar unter freiem Himmel auf dem Gelände von Paul Verhalen und gehen danach in den geselligen Teil über“, schmunzelt Tenelsen. Auch Touren nach Ameland waren ein wichtiger Teil des Miteinanders. In der Hobbyliga hatten die Uedemer zuletzt den TSV Wa-Wa (Wachtendonk-Wankum) in der Zweifachturnhalle zu Gast. Mit 3:0 Sätzen entschieden die Rot-Schwarzen das Spiel ziemlich klar für sich. In der Tabelle der BFS (kurz für Breiten-und Freizeitsport)-Ruhr Männer Kleve Kreisliga 1 rangieren die Uedemer nunmehr auf Platz eins. Dort möchten sich Heinz Tenelsen und seine Mitspieler gerne festsetzen, ein Sieg fehlt dazu noch. Der soll am kommenden Dienstag, 28. Februar, 20 Uhr, im Spitzenspiel beim GSV Moers (Gymnasium in den Filder Benden an der Zahnstraße 43 in Moers) gelingen.
Auch das Mixed-Team ist in seiner Liga (BFS-Ruhr Mixed Kleve Kreiliga 3) vorn dabei. Gegen die Peanuts des Emmericher TV II als Tabellenführer gab es zuletzt einen 2:1-Satz-Sieg, wodurch beide Teams mit jeweils 6 Punkten und 7:5-Sätzen gleichauf an der Spitze liegen. Das nächste Spiel der Uedemer Mixed-Auswahl findet am Montag, 6. März, 20 Uhr, gegen das Team des SV Bedburg-Hau Mixed II in der Zweifach-Turnhalle an der
Meursfeldstraße statt. Daumen drücken oder besser noch, hingehen und anfeuern ist also auch hier angesagt!
Wer nun Spaß daran bekommen hat, die Volleyballer des UTuS auch aktiv zu unterstützen, kann das gerne tun. Neue Mitspieler sind sehr willkommen. Diese wenden sich am besten beim Training (Montags oder mittwochs ab 20 Uhr in der Zweifach-Tunrnhalle an der Meursfeldstraße) an Heinz Tenelsen oder per Mail an volleyball@utus.de
